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Risiko­fak­tor Gewichtsver­lust bei Kreb­serkrankun­gen vermeiden

Ein unge­woll­ter Gewichtsver­lust birgt hohe Risiken und Gefahren bei Kreb­serkrankun­gen. Weil er so häu­fig auftritt, wird er von vie­len unter­schätzt. Eine Abnahme geht immer mit einem Defiz­it an Energie, Nährstof­fen und Pro­tein ein­her. Dies führt häu­fig zu ein­er Man­gel­ernährung, dessen Fol­gen schädlich sind. Beispiel­sweise nimmt der Ther­a­pieer­folg ab, Ther­a­pi­en wer­den abge­brochen, es treten mehr Neben­wirkun­gen auf, das Immun­sys­tem wird geschwächt, Leis­tung ‑Energie und Mobil­ität nehmen ab und die Prog­nose ver­schlechtert sich.

Das Hauptziel der Ernährung bei Krebs ist, den Kör­p­er mit aus­re­ichend Energie und Nährstof­fen zu ver­sor­gen, Beschw­er­den zu lin­dern und die Leben­squal­ität zu verbessern.

Durch eine angepasste Ernährung kann in jed­er Phase der Erkrankung viel erre­icht werden:

  • Ther­a­pi­en sind erfolgreicher,
  • Neben­wirkun­gen nehmen ab
  • Das Immun­sys­tem kann bess­er arbeiten
  • Man hat mehr Energie und
  • ver­bringt weniger Zeit im Krankenhaus.

Warum ver­lieren viele Krebspatient*innen an Gewicht?

Der Gewichtsver­lust kann viele Ursachen haben: Ein höher­er Energie­ver­brauch durch den Tumor selb­st oder krankheits­be­d­ingte Entzün­dun­gen und Stof­fwech­selverän­derun­gen. Muskeln und Fettmasse wer­den schneller abge­baut und Muskel­masse langsamer wieder aufge­baut. Gle­ichzeit­ig lei­den viele Patient*innen unter nach­lassen­dem Appetit, ver­ringertem Hungerge­fühl, Stress durch die psy­chis­che Belas­tung, Schluckbeschw­er­den oder gas­troin­testi­nalen Beschw­er­den wie Durch­fall oder Ver­stop­fung. Fol­glich wird weniger gegessen.

Du bist übergewichtig, was nun?

Bei gesun­den Per­so­n­en gilt ein BMI im Nor­mal­bere­ich (18,5–24,9) als empfehlenswert. Zur Präven­tion von Krebs und anderen Krankheit­en wird emp­fohlen bei Übergewicht abzunehmen. Bei dir sieht es jet­zt etwas anders aus, halte dein Gewicht während der Therapie. 

 

Wie kannst du unge­woll­ten Gewichtsver­lust vermeiden?

  • Führe ein Gewichtsprotokoll
  • Konzen­triere dich auf kalo­rien­dichte Lebensmittel
  • Esse was dir schmeckt und Freude bereitet! 
  • Esse nach Appetit, nicht nach fes­ten Zeit­en. Esse viele kleine Por­tio­nen über den Tag verteilt (alle 2–3 Stun­den, auch nachts – falls Hunger auftritt).
  • Halte kleine fer­tige Snacks jed­erzeit bere­it (z.B. Energiekugeln, Käsewürfel).
  • Esse gemein­same Mahlzeit­en mit Fam­i­lie und Fre­un­den. Manch­mal kann auch Ablenkung helfen.
  • Mis­che Extrakalo­rien durch But­ter, Öl, Nüsse, Nuss­mus und Sahne unter das Essen. 
  • Nehme zwis­chen den Mahlzeit­en Energie über Getränke auf z.B. Milk­shakes, Smooth­ies, Kakao und Säfte auf.
  • Kalo­rien­dichte Trinknahrun­gen kön­nen die Ernährung ergänzen (>1,5 kcal/ml). Gerne unter­stützen wir hier bei der Auswahl.
  • Bewege  cich aus­re­ichend, um den Appetit anzure­gen. Kraft­train­ing beugt dem Abbau von Muskel­masse vor.

 

Rezep­tideen bei Gewichtsverlust

Vorschläge für Zwischenmahlzeiten:

  • Joghurt/ Quark + Obst + Hafer­flock­en + Nüsse
  • 1 Hand­voll Nüsse + ein wenig Trockenobst
  • Apfel/Birne + Nussmus
  • Obst + Zart­bit­ter­schoko­lade (mind. 80% Kakaoanteil)
  • Banane
  • Vol­lko­rn­toast + Avocado/Rührei/ Räucherlachs
  • Knäcke­brot mit Saaten
  • Kichererb­sen mit Öl und Gewürzen im Ofen rösten
  • selb­st­gemachte Ener­gy­balls (z.B. aus Dat­teln + Nüsse + Kakaopulver)
  • selb­st­gemachte Müsliriegel
  • selb­st­gemacht­es Gra­nola
  • selb­st­gemix­ter Shake z.B.
    • Banane + Milch + Kakaop­ul­ver + 2–3 Dat­teln + Erdnuss(mus)
    • Beeren + Joghurt + Milch + Leinsamen
    • Banane + Beeren + Milch + Cashewkerne
    • Avo­ca­do + Spinat + Apfel + Zitrone + Wasser
    • Buch­weizen + Hafer­flock­en + Milch + Banane

Beglei­t­end zur Ther­a­pie sollte immer eine indi­vidu­elle Ernährungs­ber­atung erfol­gen! Unsere spezial­isierten Fachkräfte unter­stützen dich gerne.

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